06.10.2019

06.10.19 Sonntag, Greifswald bis Rügen Ost-Ecke (Mönchgut)

noch Greifswald. Man sollte allerdings nicht um Dunkeln duschen wollen, der Bewegungsmelder reicht nicht bis da rein, dann geht bald das Licht aus. Um halb 8 war es schon hell.😎
Ab 8 Uhr scheint die Sonne!
Ziel ausgemacht, Plan: zuerst nochmal Rundgang in Greifswald, Fähre, Putbus, Lauterbach gucken wo wir wohl nicht bleiben, zur Halbinsel Mönchgut bis nach Lobbe. Morgen soll es noch schön sein, da können wir radeln.
Bevor wir weg sind, haben wir gezahlt per selbstgebasteltem Briefumschlag in den Briefkasten, weil der Typ zu Zeiten da ist, wo wir nicht da sind. War in Ordnung, alles do it yourself. Blick von außen und in die andere Richtung:
Vor halb 10 sind wir schon beim Spaziergang, es spiegelt sich noch alles, die Sonne scheint, was das Zeug hält!

Auf dem Marktplatz ist ein Herbstmarkt, hier gibts kein Ramsch aus China, sondern eigene Produktion, z. B. Marmelade selbstgemacht aus dem eigenen Garten für 1,- pro Glas! Ich hab ihr das doppelte gegeben, woanders wollen die 3,50 bis 6,- dafür. 



Es gibt drei große Kirchen, schöne Glocken, und keine Ansichtskarte! Die Tourist Info hatte zu, obwohl Markt ist; im Oktober haben sie sonntags zu. Punkt.

Kurz nach 11 sind wir weggefahren. Läuft schön, bald sind wir an der Fähre nach Rügen, von Stahlbrode nach Glewitz. Die fährt von April bis Oktober und für Fahrzeuge bis 5 Tonnen. Jetzt: Sechs Autos und wir. Die Fährfahrt dauert ca 20 min, kostet 11,50 bis 5 t inkl. Fahrer plus 1,20 je weitere Person. Die entgegenkommende ist voll, d. h. Rügen leert sich.
Es gibt noch Kopfsteinpflaster-Alleen hier. Es scheppert wenig! Gut gepackt.
Die ruhige rechte untere Ecke von Rügen lassen wir rechts liegen und halten erst in Putbus an der Straße im großen Kreis. Hier ist irgendwie wenig los.


 In einer kleinen Bäckerei essen wir was, dann Spaziergang durch den Park. Die Kirche war vorher Tanzsaal, nicht umgekehrt. 
Marstall steht noch, Schloss wurde bis 1964 abgerissen. Der schöne Park mit See ist geblieben. Malte von Putbus hat sich bei der Planung seiner Stadt an Bath orientiert, deshalb ist es so rund, was Circus heißt. 

Einmal kurz nach Lauterbach, heißt so wegen seiner Sophie, die da herkam. Hier hätte man irgendwo stehen können, aber vermutlich da, wo jetzt grade eine Baustelle ist. 

Weiter bis zur B196, was auch wieder teilweise spannend und eng ist, das Jagdschloss Granitz wird heute nicht beachtet, das machen wir auf dem Rückweg. 
Weiter fahren wir an Sellin vorbei, was so einen Eindruck macht wie Heringsdorf, dann folgt Baabe mit dem Tor zur Halbinsel Mönchgut und dem ersten Roland,
und in Lobbe sind wir am heutigen Ziel. 
Da ist ein Campingplatz rechts und links der Straße, was mich erst mal abschreckt, aber die Straße führt nicht mehr weit, deshalb vielleicht nicht so viel Verkehr, deshalb ok. Wir könnten uns auch einen Platz suchen zum einfach so stehenbleiben (wenn es irgendwo erlaubt ist), Abenteuer, aber die Vorstellung, Strom zu haben für Wasserkocher und Kaffeemaschine und eine Dusche zum ordentlich Haare waschen, hat gewonnen, man wird bequem. Hier sind wir gelandet, weil man mit dem Fahrrad alle Richtungen offen hat und weil es heute und morgen trocken sein soll. Strategisch gedacht. Ganz am Ende von Mönchgut, in Klein-Zicker, liegt ein Platz ganz toll, aber da gibts nur eine Richtung fürs Fahrrad.   

Der Platz hier heißt Dat Stranddörp. Viel Platz! Da wir zu früh waren (Rezeption von 15-17 Uhr) konnten wir schon rumlaufen, Platz ausgesuchen, am nächsten dran an der Ostsee und möglichst weit von Straße weg und nah an Klohaus, Wunsch war S28. Wir waren zwar als zweites da, aber kurz vor drei waren schon drei Leute am Schlange bilden, ich war erst die vierte. Zwei davor wurden abgefertigt, man kann sich Plätze aussuchen, wenn frei, der dritten wollte er Nr 28 geben, da habe ich mich eingemengt und gesagt, dass ich den auch gerne hätte. Die hat dann sofort einen anderen genommen. Passt. Und der Strandzugang ist auch noch fast daneben. Toller Platz mit Hecke, das wäre was für Wohnwagen und länger, man wäre richtig privat.
Die Halbinsel Mönchgut ist seit 1991 Biosphärenreservat der UNESCO, eingeteilt in 3 Schutzzonen. Hier ist es einfach schön und ruhig.

Vor 4 waren wir schon bereit zur Abfahrt mit dem Fahrrad, Richtung Süden zur Spitze. 
                  Blick nach links
                Blick nach rechts, Thiessow, Südostspitze Rügens
Man fährt 4 km lang auf einem glatten neu geteerten Radweg durch den Wald, ohne Löcher und Hubbel! Und bei uns schaffen wir es noch nicht mal, vor den Wohnhäusern in den Strassen bzw Feldwegen, wo jemand wohnt, die > 10 cm tiefen Löcher zu flicken. Hier ist alles neu und bei uns keiner zuständig. (Die Jagdgenossenschaft, aber denen ist vieles egal und die tagen nur einmal im Jahr). 
Auf dem Berg gingen nur Treppen, die mussten wir auslassen, ist ja kein Fahrradweg. 😎
Thiessow und Klein Zicker, hier ist die Welt zuende, aber dafür ist hier unten im Südwesten so warm wie im Sommer. 
                            Blick nach Klein-Zicker

Der Ort hat eine kleine Steilküste mit Treppe. 

Man kann weit sehen. Wir fahren zurück und biegen noch ab zum Hafen von Klein-Zicker, schönes Licht, plattes Land, mit Blick nach weit weg. Hin und wieder sieht man Kraniche fliegen.
Auf dem Rückweg bläst es im Wald ganz schön kühl, die Temperaturunterschiede waren heute groß. An manchen Ecken war Sommer!

In Lobbe gibt es auch ein gutes Lokal, Zum Walfisch, wir fragen mal gleich, als wir um 17:45 vorbeikommen, ob wir noch reservieren können. Nein voll, jetzt oder nicht. Also jetzt.
Es gibt leckeren Dorsch, meiner mit zu viel Pfeffer, Rest klasse und frisch. Haben gleich für morgen 18 Uhr reserviert.
Die Räder werden nicht hochgehievt, sondern nur festgebunden, sie sind gleich für morgen bereit. Wir gehen noch ein paar Minuten zum Strand, das kannten wir so auch noch nicht, am fast dunklen Strand rumzulaufen. 

Der helle Fleck ist der Halbmond. Die Farben stimmen ungefähr.
Im Womo haben die Handys nur E, da kann man nicht mal Regenradar oder Fotos in WhatsApp angucken. Aber am Strand sind 3G :-). 
Mal wieder lesen und die nächsten Übernachtungen planen.
Übersicht ganze Halbinsel mit Übernachtungsplatz: 
                                        Südlicher Teil, wo wir heute mit dem Fahrrad waren.
 

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